Sam


Im Sommer 2003 kam dieser Räuber zu uns.
Sam ist aus dem Tierheim Ludwigshafen, und ca. 3 – 4 Jahre alt. Wir hatten zuerst einen Doppelpack. Aber das „unzertrennliche Bruderpaar“ hat sich bei uns Tag und Nacht gefetzt. Die beiden in einem Raum undenkbar. Wenn man Ihn so sieht kann man sich das gar nicht vorstellen 🙂

Schweren Herzens trennten wir uns von seinem Bruder. Sam ging dann noch einige Tage mit eingezogenem Genick durchs Haus, aber dann blühte er auf.

Alles und jeden belegt er seither mit Beschlag.

Manchmal hat er schon komisch Anwandlungen. Ob das wirklich eine bequeme Schlafstellung ist?????? Aber das ist glaube ich normal. Denn es gibt keinen Ort wo unser Sam nicht rumliegt und schläft. Denn das ist nach Fressen seine Hauptbeschäftigung.

Apropros Fressen. Da haben wir in zwischen den Dreh raus. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit diversen Dosenfutter Varianten, frißt er inzwischen nur Trockenfutter. Das herauszufinden, war ein schwieriger Prozess, da er laut Tierheim kein Trockenfutter verträgt???????
Nun ja, so kann man sich irren 🙂 Denn wie man an den Bildern sieht, ist er nicht gerade unterernährt, obwohl 7kg, sind bei einem Kater von gemessenen 80cm Länge noch nicht so schlimm.

Ansonsten ist er extrem unproblematisch. Am liebsten verschläft er den ganzen Tag.

Nur nachts ist er on Tour wenn es nicht gerade regnet, oder Leute auf der Straße sind. Denn er ist extrem scheu Autos und Fremden gegenüber, aber zum Glück wohnen wir sehr ruhig, da kann er gefahrlos draußen herum streunern. Wenn er mal tagsüber sich von seinen diversen Schlaflagern erhebt, sitzt er meistens am Fenster um die Gegend zu beobachten. Schön versteckt, dass Ihm ja keiner was macht.

Alles in allem ist er sehr ruhig, verschmust und genügsam, da haben wir einen echten Glücksgriff getan. Und hergeben würden wir Ihn sowieso nie mehr.

So das erste Weihnachten ist überstanden, und zu unserer Verwunderung, hat Ihn der Weihnachtsbaum nicht groß interessiert.

Wir würden ja ganz gerne auch mal andere Bilder hier zeigen, Bilder auf denen er nicht schläft. Aber leider ist das ein so seltener Anblick, dass wir es bisher noch nicht geschafft haben :-))

Und hier der ultimative Beweis, dass Katzen und Schafe gemeinsame Vorfahren haben:


Im Sommer hat er uns dann einen gehörigen Schrecken eingejagt. Eine Woche lang war er verschwunden, alles Suchen half nichts, er war verschwunden. Dann fanden wir Ihm im Neubau unseres Nachbarn. Er saß dort Seelenruhig im Keller, und hat sich nicht bemerkbar gemacht. Warum er tagsüber, als die Handwerker da waren, nicht einfach wieder gegangen ist, oder sich bemerkbar gemacht hat, kann uns wohl keiner erklären. Zum Glück standen Behälter mit sauberem Wasser im Keller, genug Fett um keinen Hunger zu leiden hat er ja.

Jeder der schon mal seine Katze vermisst hat, kann nachfühlen, wie froh wir waren, als er wieder aufgetaucht war. Ihn selbst hat das ganze überhaupt nicht belastet, im Gegenteil seit diesem Zeitpunkt ist er nur noch frecher geworden.

Jetzt geht er sogar tagsüber raus, und tappt bei den Nachbarn rum. Auch hat er jetzt nach einem Jahr seine erste Maus gefangen. Das ganze macht Ihm soviel Spaß, dass er es jetzt im Schnitt auf 2-3 Mäuse pro Woche schafft.

Tja, das war eines der letzten Bilder unseres kleinen Räubers. Inzwischen ist er sicher im Katzenhimmel und jagt jeden tag Hunde und Mäuse. Er wurde ca. 18 Jahre alt.

Eine Antwort auf „Sam“

Zum Thema Tierheim und Katzenfutter, -verhalten und -vorlieben. Ich hatte nun schon einige Katzen aus Tierheim und Pension und bei 75% stimmten die Angaben nicht. Wohnungskatzen die sich fast durch die Tür gebissen haben weil sie raus wollten (und dann glückliche Freigänger waren). Superscheue und schwierige Malorcakatzen die nicht von der Couch zu kriegen waren. Fazit: Ins Tierheim gehen, darauf warten welche Katze einen auswählt und überraschen lassen 😉

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